Kamin- & Brennholzhandel Stefan Vogel
Ihr Partner für nachhaltige Wärme aus Holz
Wissenswert
rund ums Holz
Mengenangaben bei Holz
Die Mengenangabe bei Holz erfolgt nach Volumen, da dieses bei der Trocknung annähernd unverändert bleibt. Eine Angabe nach Gewicht (z. B. kg) ist unzweckmäßig, da sich im Laufe der Trocknung das Gewicht durch Abgabe des im Holz befindlichen Wassers an die Luft erheblich verkleinert.
Bei Stammholz spricht man in der Forstwirtschaft vom Festmeter (FM). Dieser entspricht einem Kubikmeter Holz ohne Lufteinschluss.
Stammkreisfläche x Stammlänge = Stammvolumen in FM. Abweichend davon kann Stammholz, welches zu Brennholz oder industrielle Zwecke verarbeitet werden soll, auch in Raummeter erfasst werden. Ein Raummeter ist ein Kubikmeter (1 m x 1 m x 1 m) gestapeltes Holz mit den dazwischen befindlichen Hohlräumen.
Dies findet in der Praxis meist Anwendung bei kleineren Stammholz, Rundlingen oder gespaltenen Holz mit Scheitlängen von 50 – 100 cm. Für gespaltenes Holz, Brennholz oder Kaminholz von 25 – 33 cm verwendet man in der Praxis die Volumenangaben Schüttraummeter (SRM), ein Kubikmeter lose aufgeschüttetes Holz.
Umrechnung: 0,7 FM = 1,0 RM = 1,43 SRM
1,43 SRM x Umrechnungsfaktor 0,7 = 1,0 RM
1,0 RM x Umrechnungsfaktor 1,43 = 1,43 RM
In der Praxis funktioniert diese Umrechnung nicht immer und muss daher als Näherungsgröße gesehen werden.
Zur Veranschaulichung:
Sie machen im Wald Holz und setzen es zu einen Polter mit 1 m Breite, 1 m Tiefe und 1 m Höhe = 1 Kubikmeter auf. Ist das Holz sehr krumm haben Sie mehr Hohlräume dazwischen und weniger Holzvolumen. Ist das Holz hingegen schön gerade und Sie stecken in jeden Hohlraum noch dünnere Äste haben Sie mehr Holzvolumen. Zuhause sägen und spalten Sie nun das Holz, dabei entstehen Späne und kleine Holzstücken sowie Rinde fällt ab. Dadurch nimmt das Volumen wieder ab. Nun geht’s ans Aufstapeln.
Sie wollen Ihren 1 RM Holzscheite mit einer Länge von 33 cm nach dem Spalten in eine Kiste lose werfen, dann müsste diese ein Volumen von 1,43 m³ haben. Dies entspricht dann 1,43 SRM. Stapeln Sie diese nun auf, haben Sie wieder 1 RM.
Hätten Sie ihren 1 RM Holzscheite mit einer Länge von 25 cm, bräuchten Sie nur eine Kiste mit 1,2 m³ da die kleineren Scheite dichter liegen und damit weniger Hohlräume dazwischen sind. Das bedeutet, dass in meinen Lagerboxen, welche 1,2 m³ fassen, bei 33 cm Scheiten ca. 0,84 RM und bei 25 cm Scheiten ca. 0,96 RM drin sind. Daraus resultiert auch der Preisunterschied pro SRM.
Holzarten
Grundsätzlich sollten und dürfen Sie nur für den Kamin (-ofen) geeignetes Holz verwenden, also gespaltenes Scheitholz mit einem Wasseranteil unter 20% bzw. 2 Jahre trocken gelagert. Feuchtes Holz oder behandeltes Holz wie Paletten, Spanplattenreste etc. sind für Ihren Kamin (-ofen), Ihren Schornstein und vor allem die Umwelt Gift!
Harthölzer wie Eiche, Buche, Esche und Robinie zählen zu den energiereichsten Brennhölzern mit etwa 2100 kWh pro Raummeter. Sie ersetzen rund 170 bis 195 Liter Heizöl und eignen sich besonders für effizientes Heizen. Mittlere Werte erreichen Holzarten wie Birke, Ahorn oder Platane mit ca. 1900 kWh/rm. Leichte Weichhölzer wie Fichte, Erle, Linde oder Pappel liefern hingegen nur 1200 bis 1500 kWh/rm und ersetzen entsprechend weniger fossile Energie. Je dichter das Holz, desto höher ist sein Heizwert.
Wir bieten folgende Holzsorten als Kaminholz an:
Eiche
Buche
Esche
Ahorn
Birke
Lärche
Kiefer
Fichte
Tanne
Lagerung
Auf die Lagerung kommt es an, damit Ihr frisches Holz trocken bzw. ihr trockenes Holz nicht wieder feucht wird. Falsch gelagertes Holz fault und mindert den Brennwert. Stapeln Sie Ihr gespaltenes Holz am besten außerhalb von Gebäuden auf. Der Lagerplatz soll wenn möglich trocken, sonnig und luftig sein. Das Holz sollte gegen aufsteigende Bodenfeuchte geschützt werden. Hierfür können Sie Brennholzregale erwerben bzw. legen Paletten oder Ähnliches darunter. Zudem soll der Holzstapel mit einen Dach versehen werden. Bitte beachten Sie:
- Nicht mit Folie abdecken oder einwickeln
- Nicht im Keller oder geschlossenen Räumen lagern
So können Sie für die Trocknung optimal die Energie der Sonne und Wind nutzen. Zum Beispiel muss ein Raummeter waldfrisch geschlagenes Buchenholz ca. 250 Liter Wasser an die Luft abgeben, bis Sie das Holz verbrennen können.
Holzfeuchte – entscheidend für effizientes Heizen
Frisch geschlagenes Holz enthält bis zu
50 % Wasser und ist zum Verheizen ungeeignet. Erst nach ausreichender Lagerung reduziert sich die Feuchte auf etwa
21 bis 30 %, bis es schließlich als „trocken“ mit
20 % oder weniger Holzfeuchte gilt. Der Wassergehalt sollte diesen Wert nicht überschreiten, denn je höher der Feuchtigkeitsgehalt, desto mehr Energie wird beim Verbrennen für die Verdampfung des Wassers benötigt – Energie, die der eigentlichen Raumwärme entzogen wird. Dadurch sinkt nicht nur der Heizwert spürbar, sondern es verbrennen auch nicht mehr alle Holzbestandteile vollständig.
Unverbrannte Holzgase können über den Schornstein entweichen oder sich als Teer und Ruß im Ofen, an der Kaminscheibe oder im Schornstein ablagern. Diese Rückstände verschlechtern die Wärmeübertragung und können langfristig die Anlage schädigen. Zudem erhöhen sie die Feinstaub- und Schadstoffbelastung der Luft.
Feuchtes Holz zu verbrennen ist daher nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch umweltschädlich. Für effizientes, sauberes und sicheres Heizen ist trockene Holzqualität mit unter 20 % Restfeuchte unerlässlich.